Leistungen

Sanierung und Modernisierung des Kirchengebäudes nach Maßgaben des Denkmalschutzamtes – Entwurf bis Objektüberwachung

Realisation

September 2021 – November 2023

Bauherr

Neuapostolische Kirche Nord- und Ostdeutschland

1 I 15 Kirchenraum

2 I 15 Kirchenraum

3 I 15 Kirchenraum

4 I 15 Kirchenraum

5 I 15 Detail Deckenleuchten

6 I 15 Empore

7 I 15 Detail Deckenleuchten

8 I 15 Kirchenraum mit Empore

9 I 15 Foyer

10 I 15 Foyer

11 I 15 Foyer

12 I 15 Foyer

13 I 15 Foyer

14 I 15 Außenansicht

15 I 15 Außenansicht

Leistungen

Sanierung und Modernisierung des Kirchengebäudes nach Maßgaben des Denkmalschutzamtes – Entwurf bis Objektüberwachung

Realisation

September 2021 – November 2023

Bauherr

Neuapostolische Kirche Nord- und Ostdeutschland

Die Neuapostolische Kirche in Hamburg-Eppendorf – 1955/56 nach einem Entwurf des Architekten Theo Hirte gebaut – begeistert mit ihrer Architektur der 50er Jahre. Das Gebäude ist mit seinem hellen Klinker und dem angedeuteten Flugdach typisch für die moderne Bauweise seiner Zeit. Der asymmetrische Kirchenraum besticht durch seine auf den Altarraum konisch zulaufenden expressiven Längsfassaden und die weit in den Raum schwingende Empore. Auch im Vorraum beeindruckt die Treppenanlage mit der eleganten Linienführung.

Mit ursprünglich über 1.000 Sitzplätzen sollte die neue Kirche ausreichend Platz für die 1922 gegründete und stetig wachsende Gemeinde bieten als auch die Rückführung der Zweiggemeinden ermöglichen. In den folgenden Jahrzehnten kam es immer wieder zu Neuerungen, eine letzte umfassende Modernisierung hatte anfangs der 70er Jahre stattgefunden. Spätestens mit Einbau der 2002 eingeweihten Hüfken-Orgel ist der Kirchenraum mit seiner guten Akustik ein nicht nur von der Kirche viel genutzter Raum für Konzerte.

Nach 65 Jahren Nutzungsdauer wurde das Bauwerk im Rahmen einer umfassenden Sanierung und Modernisierung – in enger Abstimmung mit dem zuständigen Denkmalschutzamt – erneut an den zeitgemäßen Gemeindebetrieb angepasst. Notwendige Einbauten wurden sensibel in die bestehende Innenarchitektur und Raumkonfiguration integriert. Hier sind vor allem die neuen Familienräume im Erdgeschoss zu nennen. Gleichzeitig wurde eine Aufwertung bestimmter Bereiche sowie eine höhere Funktionalität erreicht und dem Brandschutz genüge getan. Nach Sanierung und Reinigung zeigen die Kirchenfenster ihre alte Brillanz. Seine besondere Wirkung entfaltet der komplexe Kirchenraum aber durch die geänderten Ausführungen des Bodenbelags und das neue Lichtkonzept.

Gemeindesaal und Empore waren vollflächig mit einem grauen Nadelvliesbelag ausgelegt. Eine Akzentuierung der Erschließungsachsen und der verschiedenen Funktionsbereiche – mit Ausnahme des Altarpodests – war nicht gegeben. Die Materialität des Altarpodests wird jetzt optisch in den Verkehrsflächen fortgeführt. Hierzu wurde eine großformatige Fliese aus Feinsteinzeug gewählt, die farblich zwischen dem Kalkstein des Altarraums und dem neuen Kautschukbelag im Foyer vermittelt. Dieser bezieht sich wiederum auf den Kalkstein der Treppenanlage im Foyer. Damit ist die Haupterschließung hervorgehoben, die Orientierung einfacher, vor allem aber ist das Durchschreiten des Kirchenraumes feierlicher geworden.

Das neue Lichtdesign ersetzt die hauptsächlich aus gruppierten opaken Kugelleuchten bestehende Beleuchtung des Kirchenraums durch geometrisch angeordnete, gerichtet strahlende zylindrische Leuchten. Die Betonpfeiler der Längsfassaden werden durch Up-Down-Strahler wieder wie in den 50er Jahren in ihrer Vertikalen betont, jedoch dezent, zeitgemäß und ohne zu blenden. Zusätzliche indirekt strahlende Leuchten auf der Saalrückwand komplementieren die Beleuchtung. Eine Beleuchtung, die mit oder ohne Tageslicht die Architektur der Kirche, d.h. ihre Elemente aber auch ihre gesamthafte Raumwirkung, sich entfalten lässt.